Montag, 17. Januar 2011

Survial I : Der Ort

Vorab: es gibt keine Garantien für's Überleben im Chaos, nur größere oder kleiner Wahrscheinlichkeiten.
Und natürlich ist die Wahl der Überlebensstrategie stark abhängig von persönlichen Eigenschaften wie Alter, Bildung, Fähigkeiten, Nationalität und den damit zusammenhängenden Rechten. Meine Überlegungen beziehen sich, wenn nicht anderes ausdrücklich erwähnt wird, auf mich selbst, also einen ungefähr 50-jährigen Deutschen.
Meine Ortswahl wird erstaunen, denn mit Berlin wähle ich eine Stadt, die jetzt schon zahlenmäßig große antideutsch gestimmte Muslimgruppen enthält. Vordergründig müßte man ja meinen, in der Provinz ungefährdeter überleben zu können. Das ist aber meines Erachtens bis auf Außnahmen wie das von Don Alphonso beschriebene Tegernsee-der Reichtum hier schließt die Migrantencommunity aus-falsch. Denn Berlin wird in Kürze das Paris-Phänomen zeigen, die Miet-und Eigentumspreise in der Stadt werden stark ansteigen. Denn wer von den jetzt 30-jährigen Karriere in Politik und begleitendem Lobbyismus machen will, den zieht es hierhin. Mit der Folge, daß die Migranten auch aus ihren angestammten Vierteln in Neukölln, Kreuberg und später auch Wedding hinausgedrängt werden. Ganz Berlin wird sich der " größten national befreiten Zone" ( scherzhafte Bezeichnung für Prenzlauer Berg) annähern, während die Masse der Migranten der deutschen Mittelschicht ausweichen muß, z.B. in westdeutsche Klein-und Mittelstädte oder auch in den noch leeren Osten. Das Berlin des Jahres 2020 wird mondän sein, es wird in sehr vielen Kiezen so aussehen wie jetzt im Prenzlauer Berg. Ich wohne im Moment in Friedenau, ein Kiez der dezent-mittelschichtigen Grünwähler. Verbal sind sie natürlich alle für Integration, in ihrem Handeln wollen sie mit Ausländern nichts zu tun haben. In den nächsten 30 Jahren werden diese verlogenen Leute Berlin zahlenmäßig dominieren. Mit ihrer rhetorischen Migrantenliebe streicheln und beruhigen sie ihr Gewissen, um dann umso hemmungsloser national zu leben. Ein gutes Beispiel für diese Typen ist das Blog Spreeblick. Man recherchiere mal, wieviele nicht-europäische Ausländer, wieviele Türken, Araber, Afrikaner dort schreiben. Es sind 0. In der national befreiten Zone Berlin wird man also in den nächsten Jahrzehnten gut leben können, zumindest im Inneren des S-Bahn-Rings. Und um unnötigen Ärger zu vermeiden, braucht man bei oberflächlichen Kontakten mit den Gutmenschen ja nicht draufhinzuweisen, daß man sie für Zyniker hält.

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